Dienstgrade der Schutzstaffel

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Dienstgrade und Rangabzeichen der Schutzstaffel (SS)

im Vergleich zur Wehrmacht

*Die Übersicht enthält die Dienstgrade und Rangabzeichen der Waffen-SS, die ab 1942 verwendet wurden

Reichsführer-SS

oder auch Reichsführer SS (kurz RfSS bzw. RFSS) war seit August 1934 der höchste SS-Dienstgrad zur Zeit des Nationalsozialismus, als Heinrich Himmler von Adolf Hitler zum Reichsleiter SS ernannt wurde und nur noch diesem unterstellt und verantwortlich war.

Namensherkunft

Der Titel Reichsführer-SS wurde offiziell 1926 in Anlehnung an den Reichs-SA-Führer eingeführt und bezeichnete den formal obersten Kommandeur der SS. In der Zeit zwischen 1925 und 1926 lautete der Titel des obersten SS-Kommandanten Oberleiter.

Von 1926 bis Spätsommer 1934 war der Begriff nur eine reine Dienststellen-Bezeichnung innerhalb der Sturmabteilung (SA) ohne reale Machtfunktion, da die SS zu dieser Zeit eine kleine Unterorganisation der SA war. Der jeweilige Reichsführer war in dieser Eigenschaft deshalb auch ein Mitglied im „Stab der Obersten SA-Führung“.

Nach der Entmachtung der SA, die in der Zeit zwischen dem 30. Juni und dem 1. Juli 1934 (sogenannter Röhm-Putsch) stattfand, ernannte Hitler die SS bereits am 20. Juli 1934 zur „eigenständigen Kampforganisation innerhalb der NSDAP“. Die SS war fortan eine von der SA unabhängige Organisation im nationalsozialistischen Deutschland und wurde in der Folgezeit zur einflussreichsten NS-Organisation ausgebaut.

Hinter vorgehaltener Hand wurde der Reichsführer-SS im vertrauten Kreis zuweilen mit den Spottnamen „Reichsheini“ und „Anhimmler“ tituliert.

Personen

Insgesamt trugen fünf SS-Mitglieder diesen Titel:

Oberleiter und Reichsführer-SS
Name Reichsführer-SS SS-Nummer Eintritt in die SS NSDAP-Nummer
Julius Schreck von 1925 bis 1926 5 4. April 1925 (Mitbegründer der SS) 53
Joseph Berchtold von 1926 bis 1927   kein Mitglied 964
Erhard Heiden von 1927 bis 1929   1929 aus allen SS-Listen gestrichen 74
Heinrich Himmler von 1929 bis 1945 168 8. August 1925 14.303
Karl Hanke 29. April 1945 bis 5. Mai 1945 203.013 15. Februar 1934 102.606

Chronologie

ab 1925

Julius Schreck, auch „Vater der SS“ genannt, war Nationalsozialist der ersten Stunde. Er baute in der Hauptstadt der Bewegung die SA auf. Er war einer der ersten Leibwächter Hitlers sowie einer der ersten SS-Männer. Schreck starb jedoch bereits 1936 im Alter von 38 Jahren.

Der von ihm geführte Titel Oberleiter gilt als Vorläufer des späteren Titels Reichsführer-SS.

ab 1926

Joseph Berchtold hatte die Führung der Münchner SA erhalten, und übernahm 1926 den Rang von Schreck. Unter Berchtold wurde der Titel am 1. November 1926 in Reichsführer-SS geändert und es wurde bei der obersten SA-Führung die Dienststelle Reichsstaffelführer in der Obersten SA-Führung eingerichtet. Als Stellvertretenden Reichsführer-SS setzte er Erhard Heiden ein. (Später war Berchtold Reichsführer-SS außer Dienst.)

ab 1927

Berchtold trat zurück und Erhard Heiden wurde zum RFSS und Heinrich Himmler zu dessen Stellvertreter ernannt. Nachdem Heiden Teile seiner Uniformen bei einem jüdischen Schneider anfertigen ließ, entließ Hitler ihn am 5. Januar 1929 als Kommandant der SS. Heiden bat um seine gänzliche Entlassung aus der SS und wandte sich wieder der SA zu. Es wird allgemein angenommen, dass er später auf ausdrücklichen Befehl Himmlers durch den SS-Sicherheitsdienst ermordet wurde.

1929 bis 1945

Am 6. Januar 1929 wurde Himmler als Reichsführer-SS eingesetzt. Diesen Titel gab es bis dato lediglich innerhalb der SA (Reichsstaffelführer in der Obersten SA-Führung), ohne größere Bedeutung.

Am 20. Juli 1934 gliederte Hitler die SS aus der SA aus und diese bekam nun die Kontrolle über die frühen KZ. Sie entwickelte sich zur eigenständigen Organisation der NSDAP und erreichte von allen sogenannten „NS-Kampforganisationen“ den größten Einfluss. Himmler hatte sich als Reichsführer-SS neue Karriereperspektiven verschafft.

Seit dem 23. August 1934 war Himmler als Reichsleiter SS Adolf Hitler unterstellt und nur noch diesem verantwortlich. Taggleich wurde die Bezeichnung Reichsführer-SS nun zu einem regulären Dienstgrad der SS. Da Himmler mit der Ernennung zum Stellvertretenden Chef und Inspekteur der preußischen Geheimen Staatspolizei (Gestapo) alle politisch-polizeilichen Befugnisse des Reiches in seiner Hand vereinigte, konnten sich schließlich mit dem folgenden, systematischen Errichten der neuen Konzentrationslager der organisierte Terror im Reich und Himmlers Macht verstärken.

Die später eingeführten SS-Dienstgrade „Reichsarzt-SS“ (Ernst-Robert Grawitz) und „Verwaltungschef-SS“ (Oswald Pohl) unterstanden Himmler als obersten SS-Dienstherren. Auch die später eingeführte Organisation Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS (SD) unterstand, unter Leitung von Reinhard Heydrich, dem RFSS und diente u. a. als Spionagedienst der SS.

1936 wurde Himmler auch Chef der deutschen Polizei, die inzwischen von einer Länder- in eine Reichsinstitution umgewandelt worden war, womit die organisatorische Verschmelzung von SS und Polizei förmlich dokumentiert war. In diesem Amt hatte er Befehlsgewalt über die reguläre uniformierte Polizei, die Feuerschutzpolizei und die Sicherheitspolizei, unterstand aber bis 1943 dem Reichsinnenminister Wilhelm Frick. Mit Himmlers neuer Dienstbezeichnung Der Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern kam die ausdrücklich gewollte Vereinnahmung der (staatlichen) Polizei durch die (parteieigene) SS und damit jener zwei Ämter in seiner Person zum Tragen.

1939 wurde das SS- mit dem Polizeiwesen gleichgeschaltet und die zentralen Ämter der Sicherheitspolizei – das Hauptamt der Sicherheitspolizei, das Geheime Staatspolizeiamt (Gestapa) und das  – mit dem (parteiamtlichen) Sicherheitsdienst-Hauptamt der SS (SD-HA) unter einem gemeinsamen Dach zusammengefasst. Die meisten Beamten der Sicherheits- und Ordnungspolizei wurden in die SS überführt. Ihrem Polizei-Dienstgrad war nun auch ein SS-Dienstgrad zugeordnet.

ab 29. April 1945

In seinem politischen Testament vom 29. April 1945 enthob Hitler Himmler seines Amtes und bestimmte den Gauleiter Karl Hanke – auch als „Henker von Breslau“ bekannt geworden – zum neuen und letzten RFSS.

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Generalfeldmarschall

SS-Oberst-Gruppenführer

Der SS-Oberst-Gruppenführer (kurz: Oberstgruf; Ansprache: Oberst-Gruppenführer) war im Deutschen Reich von 1942 bis 1945 der höchste Generalsrang der Schutzstaffel (SS) unter dem Reichsführer SS, der vergleichbar dem heutigen Vier-Sterne-General wäre. Um Verwechslungen mit dem um einen Stern niedrigeren SS-Rang Obergruppenführer auszuschließen, wurde im Juni 1942 die spezifische Schreibweise Oberst-Gruppenführer absichtlich gewählt. Der Dienstgrad wurde nur viermal verliehen.

Einführung und Verleihung zwischen 1942 und 1944

Am 7. April 1942 genehmigte Adolf Hitler die Einführung eines neuen SS-Dienstgrades. Dieser trug die Bezeichnung SS-Oberst-Gruppenführer und die erste Beförderung wurde auf den 20. April 1942 (Hitlers Geburtstag) datiert, als dieser Dienstgrad Josef Dietrich als kommandierenden Panzer-General der Waffen-SS verliehen wurde. Neben ihm wurde dieser Dienstgrad an Franz Xaver Schwarz (Dienstgrad ehrenhalber) und Kurt Daluege (als Polizeidienstgrad) verliehen. Dem Ersteren wurde der Ehrendienstgrad wegen seiner Verdienste als Schatzmeister der NSDAP und als Chef der Reichszeugmeisterei verliehen. Letzterer war der einzige Polizeioffizier, der diesen Rang (SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst der Polizei) erreichte. Die letzte Beförderung wurde am 1. August 1944 vorgenommen, als Paul Hausser zum SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS befördert wurde. Dietrich selbst begann erst ab dem 23. August 1944 die Rangabzeichen eines Oberst-Gruppenführers zu tragen.

Die Kragenspiegel mit dem Rangabzeichen Oberst-Gruppenführer wurden an der feldgrauen Uniformjacke der Waffen-SS oder der grauen Feldbluse getragen, bzw. im Falle von Daluege an der Uniformjacke der Polizei. Hingegen existieren keinerlei Bilddokumente bezüglich des Tragens dieser Insignien an der schwarzen SS-Uniform, die in der Zeit, als der Dienstgrad verliehen wurde, bereits zunehmend weniger getragen wurde.

Besonderheiten und Anmerkungen

Im Jahre 1944 schlug Heinrich Himmler vor, Albert Speer ehrenhalber zum Oberst-Gruppenführer zu ernennen. Speer lehnte mit der Begründung ab, Himmler nicht formell unterstellt zu werden.

Hermann Göring wurde ebenfalls eine Ernennung im Jahre 1945 angetragen. Er lehnte aus Gründen der Abneigung gegenüber Himmler ab.

Der Generalsrang Oberst-Gruppenführer fand nach 1945 teilweise in der Literatur Verwendung. So beispielsweise in Robert Harris Roman Vaterland. Es spielt in einer Art Parallelhistorie um 1960, nachdem Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen habe. In diese Novelle tritt Arthur Nebe  als SS-Oberst-Gruppenführer und Chef der Kriminalpolizei in Erscheinung.

Liste der SS-Oberst-Gruppenführer

Die nachstehende Tabelle enthält alle vier Personen, die zum SS-Oberst-Gruppenführer befördert oder ernannt wurden.

Name Dienststellung SS‐
Nummer
SS‐
Eintritt
NSDAP‐
Nummer
Josef Dietrich Befehlshaber 6. SS-Panzerarmee, Kommandeur Leibstandarte Adolf Hitler   1.177   5. Mai 1928 89.015
Paul Hausser Befehlshaber II. SS-Panzerkorps und Heeresgruppe G 239.795 15. November 1934 4.158.779
Kurt Daluege Chef der Ordnungspolizei und stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren 1.119 25. Juli 1930 31.981
Franz Xaver Schwarz Schatzmeister der NSDAP 38.500 16. September 1931 6

 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

und Generaloberst der Waffen-SS

Generaloberst

SS-Obergruppenführer

Der SS-Obergruppenführer (kurz: Ogruf; Ansprache: Obergruppenführer) war im Deutschen Reich der zweithöchste Generalsrang der Schutzstaffel (SS), der vergleichbar dem heutigen Generalleutnant wäre.

Bei den Abbildern werden die Rangabzeichen oder Dienstgradabzeichen gezeigt, die als Schulterstücke und Kragenspiegel, aber auch als Ärmelabzeichen ab 1942 für Tarn- oder Spezialanzüge, getragen wurden. Die spiegelgleichen Kragenspiegel mit dem Rangabzeichen wurden an der feldgrauen Uniformjacke der Waffen-SS oder der grauen Feldbluse getragen.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang entsprach dem SA-Obergruppenführer und dem damaligen General der Wehrmacht (auch General der Waffengattung). 

Bis Kriegsende 1945 erreichten 92 SS-Angehörige den Rang eines „SS-Obergruppenführers“.

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

und General der Waffen-SS

General der Waffengattung

SS-Gruppenführer

Der SS-Gruppenführer (kurz: Gruf; Ansprache: Gruppenführer) war im Deutschen Reich der dritthöchste Generalsrang der Schutzstaffel (SS), der vergleichbar dem heutigen Generalmajor wäre.

Bei den Abbildern werden die Rangabzeichen oder Dienstgradabzeichen gezeigt, die als Schulterstücke und Kragenspiegel, aber auch als Ärmelabzeichen ab 1942 für Tarn- oder Spezialanzüge, getragen wurden. Die spiegelgleichen Kragenspiegel mit dem Rangabzeichen wurden an der feldgrauen Uniformjacke der Waffen-SS oder der grauen Feldbluse getragen.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang entsprach dem SA-Gruppenführer und dem Generalleutnant der Wehrmacht. 

Bis Kriegsende 1945 erreichten 96 SS-Angehörige den Rang eines „SS-Gruppenführers“. 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

und Generalleutnant der Waffen-SS

Generalleutnant

SS-Brigadeführer

SS-Brigadeführer (kurz: Brif; Ansprache: Brigadeführer) war im Deutschen Reich der niedrigste Generalsrang der Schutzstaffel (SS), der vergleichbar mit dem heutigen Brigadegeneral wäre. Er wurde im Mai 1933 eingeführt.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang entsprach dem damaligen Generalmajor der Wehrmacht bzw. dem SA-Brigadeführer

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

und Generalmajor der Waffen-SS
(1933 neu geschaffen)

Generalmajor

SS-Oberführer

SS-Oberführer (kurz: Oberf; Ansprache: Oberführer) war im Deutschen Reich ein Stabsoffiziersrang der Schutzstaffel (SS), rangmäßig zwischen dem Oberst B3 und Generalsrängen einzuordnen.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Oberführer gleichgestellt, stand aber über dem damaligen Oberst und war niedriger als der Generalmajor der Wehrmacht. In der Kriegsmarine war der Dienstgrad Kommodore das Äquivalent zu diesem Rang, bei Heer und Luftwaffe gab es hingegen keinen vergleichbaren Rang. 

Bis Kriegsende 1945 erreichten 276 SS-Angehörige den Rang eines „SS-Oberführers“.

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

kein Äquivalent 

SS-Standartenführer

Der SS-Standartenführer (kurz: Staf; Ansprache: Standartenführer) war im Deutschen Reich der zweithöchste Offiziersrang der Schutzstaffel (SS) außerhalb der Generalsränge, der vergleichbar dem heutigen Oberst wäre.

Der Rang Standartenführer war für die kommandierenden Offiziere der SS-Standarten vorgesehen, die jeweils aus 3–4 SS-Sturmbannen bestanden und eine Normstärke zwischen 1.000 und 3.000 Mann hatten. In der Waffen-SS befehligten Standartenführer üblicherweise ein Regiment (Gliederung analog zum Heer).

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Standartenführer gleichgestellt, auch dem damaligen Oberst, und war niedriger als der SS-Oberführer der Waffen-SS. Die Schulterstücke eines Obersts wurden ausschließlich in den Verbänden der Waffen-SS bzw. ihrer Vorgängerorganisationen bei Unterstellung unter das Heer getragen, erstmals bei der Besetzung Österreichs 1938. Die Unterlage der Schulterstücke war in der für Offiziere der Waffen-SS festgelegen Waffenfarbe gehalten.

Bis Kriegsende 1945 erreichten 621 SS-Angehörige den Rang eines „SS-Standartenführers“. 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Oberst

SS-Obersturmbannführer

Der SS-Obersturmbannführer (kurz: Ostubaf; Ansprache: Obersturmbannführer) war während der Zeit des Nationalsozialismus ein Offiziersrang der Schutzstaffel (SS) aus der Dienstgradgruppe der Stabsoffiziere, der vergleichbar dem heutigen Oberstleutnant wäre.

Der Dienstgrad SS-Obersturmbannführer wurde im Mai 1933 eingeführt.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Obersturmbannführer und dem Oberstleutnant der damaligen Wehrmacht gleichgestellt. 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Oberstleutnant

SS-Sturmbannführer

Der SS-Sturmbannführer (kurz: Stubaf; Ansprache: Sturmbannführer) war im Deutschen Reich der niedrigste Offiziersrang der Schutzstaffel (SS) aus der Dienstgradgruppe der Stabsoffiziere. Er ist dem Rang eines heutigen Majors vergleichbar.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Sturmbannführer und dem damaligen Major der Wehrmacht gleichgestellt. 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Major

SS-Hauptsturmführer

Der SS-Hauptsturmführer (kurz: Hstuf; Ansprache: Hauptsturmführer) war im Deutschen Reich ein Offiziersrang der Schutzstaffel (SS) der Dienstgradgruppe der Hauptleute.

Dieser Dienstgrad wurde 1931 zunächst als SS-Sturmhauptführer eingeführt, aber 1935 in SS-Hauptsturmführer umbenannt.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Hauptsturmführer und dem damaligen Hauptmann gleichgestellt.

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

(vor 1935 Sturmhauptführer)

Hauptmann

SS-Obersturmführer

Der SS-Obersturmführer (kurz: Ostuf; Ansprache: Obersturmführer) war im Deutschen Reich der zweite Offiziersrang der Schutzstaffel (SS)  und wurde im Mai 1933 eingeführt.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Obersturmführer und dem damaligen Oberleutnant gleichgestellt.

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

(1933 neu geschaffen)

Oberleutnant

SS-Untersturmführer

Der SS-Untersturmführer (kurz: Ustuf; Ansprache: Untersturmführer) war im Deutschen Reich der niedrigste Offizierrang der Schutzstaffel (SS).

Die ursprüngliche Bezeichnung im NS-Ranggefüge lautete SS-Sturmführer. 1935 wurde die Bezeichnung in der SS in SS-Untersturmführer geändert.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Sturmführer und dem damaligen Leutnant gleichgestellt. 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

(bis 1935 SS-Sturmführer)

Leutnant

SS-Sturmscharführer

Der SS-Sturmscharführer (kurz: Stuscha; Ansprache: Sturmscharführer) war im Deutschen Reich der Spitzenrang der Dienstgradgruppe der Unteroffiziere mit Portepee der Schutzstaffel (SS).

Der Dienstgrad SS-Sturmscharführer wurde erst im Jahre 1938 gemeinsam mit den Dienstgrad SA-Haupttruppführer eingeführt. Beförderungen zu diesem herausgehobenen Rang waren vergleichsweise selten und prinzipiell ab Bataillon aufwärts gegeben.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Haupttruppführer und dem damaligen Stabsfeldwebel gleichgestellt.

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

(1938 neu geschaffen)

Stabsfeldwebel

SS-Stabsscharführer

Der SS-Stabsscharführer (kurz: Staschf.) war im Deutschen Reich bis zum Jahre 1945 die Dienststellungsbezeichnung für den Dienstposten oder die herausgehobenen Verwendung als Kompaniefeldwebel, auch „Spieß“ in einer Kompanie  (bis ca. 120 SS-Soldaten) der Waffen-SS. Diese Dienststellungsbezeichnung wurde speziell für die Waffen-SS eingeführt, aber später auch in anderen Bereichen der Schutzstaffel, wie beispielsweise den SS-Totenkopfverbänden, verwendet.

Der SS-Stabsscharführer war dem im Jahre 1938 in der Wehrmacht eingeführten Hauptfeldwebel (Spieß) nachempfunden.

In diese Dienststellung wurden in der Regel dienstältere und erfahrene SS-Oberscharführer oder SS-Hauptscharführer bei entsprechender Eignung und bei Bedarf eingewiesen. Kennzeichen waren zwei parallel aufgenähte, 9 mm breite, silberfarbene Unteroffizierslitzen, die „Kolbenringe“ oberhalb beider Ärmelaufschläge an Uniformjacke und Uniformmantel. Im Kriege gab es zudem auch die Dienststellungsbezeichnung „Stabsscharführer-Diensttuer“. Hierfür gelangten in Ausnahmefällen auch SS-Scharführer zum Einsatz.

Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)
Zusätzlich zu den Rangabzeichen: zwei parallel aufgenähte, 9 mm breite, silberfarbene Unteroffizierslitzen, die „Kolbenringe“ oberhalb beider Ärmelaufschläge an Uniformjacke und Uniformmantel (identische Ausführung wie Hauptfeldwebel in Heer und Luftwaffe). SS-Stabsscharführer „Spieß“
(dienstältere Hauptscharführer oder Oberscharführer, seltener Scharführer)
Hauptfeldwebel „Spieß“
(dienstältere Oberfeldwebel oder Feldwebel, selten Unterfeldwebel)

 

SS-Hauptscharführer

Der SS-Hauptscharführer (kurz: Hschf.) war im Deutschen Reich bis zum Jahre 1938 der höchste Rang der Dienstgradgruppe der Unteroffiziere mit Portepee der Schutzstaffel (SS).  Nach 1938 war lediglich der neu geschaffene herausgehobene Spitzendienstgrad SS-Sturmscharführer höher.

Besonderheiten

In der Hierarchie der Waffen-SS war der Hauptscharführer üblicherweise der dienstälteste Unteroffizier im Kompaniebereich (vor 1935 SS-Sturm), eine der Kompanie in Heer und Luftwaffe vergleichbare Einheit.

Der SS-Hauptscharführer hatte die Befähigung zum Zugführer und wurde in der Regel als „Spieß“ eingesetzt. In der Waffen-SS lautete diese spezielle Dienststellungsbezeichnung SS-Stabsscharführer und war dem „Spieß“ der Wehrmacht vergleichbar.

Eine weitere typische Einsatzmöglichkeit bestand in Unteroffiziersverwendungen in SS-Kommando- und Führungsstäben, aber auch in Sicherheitsbehörden wie beispielsweise der Gestapo und dem SD.

Häufig wurden Hauptscharführer im Bereich der Konzentrationslager und SS-Einsatzgruppen verwendet.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Obertruppführer und dem damaligen Oberfeldwebel in Heer und Luftwaffe der Wehrmacht gleichgestellt. Auch entsprach der Rang eines SS-Standartenoberjunkers als Offiziersanwärter der Waffen-SS nominell dem SS-Hauptscharführer.

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Oberfeldwebel

SS-Junker

SS-Junker oder Staffeljunker war im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 die Bezeichnung für den niedrigsten Rang Führeranwärter, vergleichbar dem SS-Unterscharführer, die in der Dienstgradgruppe der Unterführer der Waffen-SS bzw. SS-Verfügungstruppe einrangiert waren.

Ursprung

Mit Formierung der SS-Verfügungstruppe, deren zunehmende Militarisierung und der Entstehung der Waffen-SS entstand der Bedarf, loyales Führungspersonal in Form von SS-Führern heranzubilden, zu ergänzen und auszubauen. Da hier vor allem die Vermittlung militärischer Kenntnisse für die Formierung, den Aufwuchs und die personelle Ergänzung von SS-Eliteverbänden im Fokus standen, wurden vergleichbare Verfahren bis hin zur Rangordnung und den Rangbezeichnungen der Offiziersanwärter aus der Reichswehr übernommen. Zudem hatten leitende Führer der Waffen-SS Vordienstzeiten in der Reichswehr und verfügten über Erfahrungen bezüglich der Ausbildung des Führernachwuchses.

Bereits in früheren Armeen und Streitkräften, die sich deutscher Militärbegriffe bedienten (u.a. die k.u.k. Armee und die russische Armee), bezeichnete Fahnenjunker die Offiziersanwärter der Infanterie und der Dragoner. Bei der Kavallerie hießen sie Standartenjunker. Die Begrifflichkeit wurde von der SS übernommen und widerspiegelt sich in der Systematik der Rangbezeichnungen der SS-Führeranwärter.

Ausbildung und Rangfolge

Für potentielle Führeranwärter betrug die Verpflichtungszeit 25 Jahre. Zudem mussten sie mindestens zwei Jahre lang bei den Mannschaften gedient haben, außer sie konnten eine frühere Laufbahn in der Reichswehr bzw. Wehrmacht nachweisen.

Die SS-Junker durchliefen vor einer möglichen Beförderung zu/ oder Einweisung in den niedrigsten Rang eines SS-Junkers einen vorgegebenen Auswahlprozess. In dieser Zeit erfolgten entsprechende Unterrichtungen, Lehrgänge und Prüfungen, einschließlich des sogenannten Ariernachweises und ein Pflichtlehrgang an einer Führerschule bzw. SS-Junkerschule in Braunschweig oder Bad Tölz. Trotz der langen Verpflichtungsdauer und der harten körperlichen, moralischen und rassischen Anforderungen gab es genügend Freiwillige.

Nach erfolgreichem Abschluss erfolgte die Ernennung zum SS-Untersturmführer, dem niedrigsten Führerrang der SS. Gegen Kriegsende wurde zunehmend von den vorgegebenen Regularien abgewichen. So wurden die Ausbildungszeiten verkürzt und sogar der Pflichtbesuch der Junkerschule ausgesetzt.

SS-Oberscharführer

Der SS-Oberscharführer (kurz: Oscha; Ansprache: Oberscharführer) war im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 der niedrigste Rang der Dienstgradgruppe der Unteroffiziere mit Portepee der Schutzstaffel (SS).

Einführung

Die Rangbezeichnung Oberscharführer wurde erstmals in der Sturmabteilung (SA) verwendet und stand in Verbindung mit dem personellen Aufwuchs des Unteroffizierskorps Ende der 1920er bis Anfang der 1930er Jahre. Hier war der Rang jedoch dem Unterfeldwebel der Wehrmacht vergleichbar und war zwischen dem niedrigeren SA-Scharführer (äquivalent Unteroffizier) und dem höheren SA-Truppführer (äquivalent Feldwebel) eingeordnet.

Oberscharführer der Waffen-SS

Im Zuge der Reorganisation der SS und dem Aufbau der Kampfverbände der Waffen-SS wurde der Rang hier übernommen, aufgewertet und dem SA-Truppführer gleichgestellt, was nunmehr dem Feldwebel der Wehrmacht vergleichbar war.

Auf Kompanieebene der Kampfverbände der Waffen-SS war der SS-Oberscharführer häufig in der Verwendung Zugführer dritter – und zum Teil zweiter Zug oder als Spieß eingesetzt. Häufig wurden SS-Oberscharführer auch als Panzerkommandanten in der Panzertruppe der Waffen-SS eingesetzt.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Truppführer und dem damaligen Feldwebel in Heer und Luftwaffe der Wehrmacht gleichgestellt. Der SS-Standartenjunker als Offiziersanwärter der Waffen-SS war nominell dem SS-Oberscharführer gleichgestellt. 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Feldwebel

SS-Scharführer

Der SS-Scharführer (kurz: Scha; Ansprache: Scharführer) war im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 der zweitniedrigste Rang der Dienstgradgruppe der Unteroffiziere ohne Portepee der Schutzstaffel (SS).

Scharführer war seit etwa 1921 eine paramilitärische Funktionsbezeichnung der NSDAP, die vornehmlich in der Sturmabteilung (SA) genutzt worden war und seit 1928 zur Rangbezeichnung wurde. Die SS übernahm diese Rangbezeichnung. In Verbindung mit der Reorganisation der SS nach dem Röhm-Putsch entstanden weitere Ränge wie beispielsweise SS-Unterscharführer, wobei dieser äquivalent zum SA-Scharführer war. Eine Rangbezeichnung SA-Unterscharführer hingegen hat es zu keinem Zeitpunkt gegeben.

Ursprünglich reicht die Wortschöpfung bis zum Ersten Weltkrieg zurück. Dort wurden kleine Teileinheiten mit einer Mannstärke von etwa 8 bis 15 Soldaten – also eine „Schar“ – taktisch lokal eingesetzt. Der solch eine Schar führende Unteroffizier wurde auch als Scharführer bezeichnet. Die Begrifflichkeit lebte in den kriegserfahrenen elitären Einheiten der Reichswehr fort. Die NSDAP hat sich im weitesten Sinne dieser Begrifflichkeit bedient.

Reorganisation der SS

In der Allgemeinen SS wurden ursprünglich die gleichen Rang-Insignien wie für den Sturmführer der SA verwendet. Dies änderte sich mit einer Reorganisation der SS-Rangstruktur im Jahre 1934. Zu diesem Zeitpunkt wurde als niedrigster Unteroffiziersrang der des SS-Unterscharführer neu geschaffen. Der ab jetzt um einen Dienstgrad höhere SS-Scharführerrang war nun dem SA-Oberscharführer äquivalent. Gleichwohl damit wurde der bisherige Dienstgrad SS-Truppführer gestrichen und durch den Rang SS-Oberscharführer ersetzt.

Einsatzverwendungen

Die Einsatzverwendungen des SS-Scharführers im Bereich der Allgemeinen SS, SS-Totenkopfverbände und der Waffen-SS waren denen eines SS-Unterscharführers vergleichbar.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Scharführer und dem damaligen Unterfeldwebel in Heer und Luftwaffe der Wehrmacht gleichgestellt. Der SS-Oberjunker als Offiziersanwärter der Waffen-SS war nominell dem SS-Scharführer gleichgestellt. 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Unterfeldwebel

SS-Unterscharführer

Der SS-Unterscharführer (kurz: Uscha; Ansprache: Unterscharführer) war im Deutschen Reich von 1934 bis 1945 der niedrigste Rang der Dienstgradgruppe der Unteroffiziere ohne Portepee der Schutzstaffel (SS).

Ursprung

Unterscharführer wurde ursprünglich abgeleitet von Scharführer, eine paramilitärische Rangbezeichnung der NSDAP, die vornehmlich in der Sturmabteilung (SA) genutzt wurde. Die SS übernahm die Rangbezeichnung. In Verbindung mit der Reorganisation der SS nach dem Röhm-Putsch entstanden die Ränge SS-Scharführer und SS-Unterscharführer. Wobei der SS-Unterscharführer äquivalent zum SA-Scharführer war. Eine Rangbezeichnung SA-Unterscharführer hingegen hat es zu keinem Zeitpunkt gegeben.

Die SS-Schar

Eine SS-Schar bezeichnete die kleinste SS-Einheit, wurde aus zwei SS-Rotten mit insgesamt acht Mann gebildet und unterstand bis Oktober 1934 in der Regel einem SS-Scharführer. Der SS-Schar entsprach in der Wehrmacht die Gruppe.

Drei Scharen bildete eine Trupp, der zwischen 20 bis 60 Mann stark und dem Zug der Wehrmacht vergleichbar war. Im Oktober 1934 wurde der Dienstgrad „Scharführer“ in SS-Unterscharführer umgewandelt. Die Bezeichnung SS-Schar wurde bei allen SS-Gliederungen verwendet.

Allgemeine SS

In der Allgemeinen SS war der Unterscharführer typischerweise Führer einer Teileinheit von sieben bis fünfzehn SS-Männern. Als niedrigster Unteroffiziersrang ohne Portepee waren zudem sicherheitsrelevante Stabsverwendungen möglich.

SS-Totenkopfverbände

Im Bereich der Konzentrationslager wurden Unterscharführer häufig als Blockführer eingesetzt.

Waffen-SS

Im Vergleich zur Allgemeinen SS galten die Anforderungen an einen SS-Unterscharführer der Waffen-SS als höher. Auch hier war der SS-Unterscharführer der niedrigste Unteroffiziersrang.

Innerhalb der SS-Kompanien und Züge war die Verwendung als Teileinheitsführer (Gruppe, Trupp, Bedienung oder Besatzung) typisch.

Mögliche Aspiranten – sogenannte Unterführer-Anwärter – durchliefen vor einer möglichen Beförderung zu/ oder Einweisung in diesen ersten Unteroffiziersrang einen vorgegebenen Auswahlprozess. In dieser Zeit erfolgten entsprechende Unterrichtungen, Lehrgänge und Prüfungen, einschließlich der sogenannte Ariernachweis.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Scharführer und dem damaligen Unteroffizier in Heer und Luftwaffe der Wehrmacht gleichgestellt. Der SS-Junker als Offiziersanwärter der Waffen-SS war nominell dem SS-Unterscharführer gleichgestellt. 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Sonder-
bekleidung
Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Unteroffizier

SS-Rottenführer

Der SS-Rottenführer (kurz Rottenf, Ansprache Rottenführer) war im Deutschen Reich von 1934 bis 1945 der höchste Rang der Dienstgradgruppe der Mannschaften der Schutzstaffel (SS).

Ursprung

Die Namensgebung für diesen Dienstgrad war abgeleitet von Rotte, der Bezeichnung für die kleinste Teileinheit in Sturmabteilung (SA) und Schutzstaffel (SS). Die Rotte umfasste vier SA- bzw. SS-Männer und war einem Rottenführer unterstellt. Die Bezeichnung wurde von allen SA- und SS-Gliederungen verwendet. Die SS-Rotte der Waffen-SS entsprach in der Wehrmacht dem Trupp.

Einführung

Rottenführer war ursprünglich eine SA-Rangbezeichnung. Im Zusammenhang mit dem personellen Aufwuchs des NS-Regimes wurden weitere Mannschaftsdienstgrade eingeführt und dieser Rang auch durch die SS übernommen.

Waffen-SS

Im Vergleich zur Allgemeinen SS galten die Anforderungen an einen SS-Rottenführer der Waffen-SS als höher. Der Rottenführer der Waffen-SS war zwar kein Unteroffiziersrang, hatte aber das Kommando über vier SS-Mannschaftsdienstgrade.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Scharführer und dem damaligen Obergefreiten in Heer und Luftwaffe der Wehrmacht gleichgestellt.

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Ärmelzeichen Schulterstück Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

 

Obergefreiter

SS-Sturmmann

Der SS-Sturmmann (kurz: Stuma; Ansprache: Sturmmann) war im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 der zweithöchste Rang der Dienstgradgruppe der Mannschaften der Schutzstaffel (SS).

Ursprung

Der Begriff Sturmmann entstand schon im Ersten Weltkrieg und bezeichnete die Soldaten, die zur Bildung sogenannte Sturmabteilungen, zeitweilige Elemente der Gefechtsordnung, in der Regel beim Angriff auf gegnerische Befestigungsanlagen, befestigte Lager, Räume oder Städte, gebildet wurden. Hierbei hatten sie die Aufgabe, die zur Verteidigung stark ausgebauten Objekte einzunehmen. Sturmabteilungen waren in der Regel verstärkte Bataillone, bestanden aus Sturmgruppen und Sturmkompanien und verfügten über Einheiten verschiedener Waffengattungen und Spezialtruppen des Heeres. So gelangten beispielsweise mit Sprengmitteln und Flammenwerfern spezielle ausgerüstete Sturmpionier–Kompanien zum Einsatz.

Die Sturmmänner solcher Sturmabteilungen verfügten über Einsatzerfahrung, waren kampferprobt und hatten elitäres Selbstverständnis.

Einführung

Der elitäre Geist der Sturmmänner aus den Kriegstagen überdauerte die Kapitulation Deutschlands im Jahre 1918 und lebte weiter in der Traditionspflege von Freikorps und der Reichswehr. Die Niederlage im Ersten Weltkrieg und der als Schmach empfundene Friedensvertrag von Versailles förderten im Kreise der noch aktiven Soldaten den Korpsgeist der Sturmmänner.

So wurde Sturmmann zunächst eine paramilitärische Rangbezeichnung der NSDAP, die ab 1921 Verbreitung fand und sowohl in der Sturmabteilung (SA) als auch später in der Schutzstaffel (SS) genutzt wurde.

Waffen-SS

In der Allgemeinen SS und der Waffen-SS war der SS-Sturmmann der zweithöchste Rang der Mannschaften. Zu diesem Rang konnten SS-Oberschützen der Waffen-SS nach einer Mindestdienstzeit von sechs bis zwölf Monaten befördert werden, wenn sie die dafür notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen nachweisen konnten.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Obersturmmann und dem damaligen Gefreiten in Heer und Luftwaffe der Wehrmacht gleichgestellt. 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Ärmelzeichen Schulterstück Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Gefreiter

SS-Oberschütze

Der SS-Oberschütze (kurz: Oschü; Ansprache: Oberschütze) war im Deutschen Reich von 1940 bis 1945 der zweitniedrigste Rang der Dienstgradgruppe der Mannschaften der Waffen-SS.

Ursprung

Mit der Verordnung des Chefs der Heeresleitung in der Reichswehr vom 6. Dezember 1920 wurde die Bezeichnung Schütze als unterster Mannschaftsdienstgrad in den Landstreitkräften zunächst bei der Infanterie und später in den entstehenden Panzertruppen, dort Panzerschütze, eingeführt. Der folgende Rang war Oberschütze.

Mit der Übernahme von Rangbezeichnungen der Wehrmacht durch die Waffen-SS wurde die Rangbezeichnung SS-Oberschütze abgeleitet. In der Sturmabteilung (SA) und der Allgemeinen SS hingegen gab es kein ranggleiches Äquivalent.

Waffen-SS

Ein SS-Schütze (auch SS-Panzergrenadier oder SS-Pionier) der Waffen-SS konnte nach einer Mindestdienstzeit von sechs bis zwölf Monaten zum SS-Oberschützen befördert werden.

Dieser SS-Rang war dem damaligen Oberschützen der Wehrmacht gleichgestellt. 

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Ärmelzeichen Schulterstück Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Oberschütze

SS-Schütze

SS-Schütze (kurz Schtz oder S; Ansprache Schütze) war im Deutschen Reich der niedrigste Rang der Dienstgradgruppe der Mannschaften bei der Waffen-SS (1940 bis 1945) für Infanteristen. Je nach Waffengattung gab es – analog zum Heer – eigenständige (gleichrangige) Bezeichnungen wie SS-Grenadier, SS-Funker, SS-Kanonier, SS-Panzergrenadier, SS-Pionier usw.

Ursprung

Mit der Verordnung des Chefs der Heeresleitung in der Reichswehr vom 6. Dezember 1920 wurde die Bezeichnung Schütze als unterster Mannschaftsdienstgrad in den Landstreitkräften zunächst bei der Infanterie und später in den entstehenden Panzertruppen, dort Panzerschütze, eingeführt.

SS-Verfügungstruppe/ Waffen-SS

In der SS-Verfügungstruppe  wurde zunächst wie in der Allgemeinen SS und den SS-Totenkopfverbänden die Bezeichnung SS-Bewerber oder Staffelbewerber verwendet. Mit Überleitung der SS-Verfügungstruppe in die Waffen-SS ab dem Jahre 1940 wurde hier der militärische Rang SS-Schütze verwendet.

Rangfolge und Insignien

Dieser Rang war dem der damaligen Soldaten z. B. Schütze im Heer oder z. B. Flieger der Luftwaffe, aber auch dem Matrosen der damaligen Kriegsmarine gleichgestellt.

Ein SS-Schütze konnte nach einer Mindeststehzeit von sechs bis zwölf Monaten zum SS-Oberschützen befördert werden.

Rangabzeichen
Kragenspiegel
Schulterstück Äquivalente
bei der Wehrmacht (Heer)

Soldat, Schütze, Grenadier