Ein Geschenk • zwei Geschenke • drei Geschenke

Ein Geschenk • zwei Geschenke • drei Geschenke
 
Gestern früh klingelt es an meiner Tür, der Postbote brachte mir ein kleines Päckchen, dass ich dankend doch verwundert annahm, denn an sich erwartete ich kein Päckchen. Natürlich war meine Neugier groß, und so machte ich es auch gleich auf. Heraus kamen lieb verpackte Kleinigkeiten mit ganz lieben Worten von einer Facebook-Freundin. Das diese unbekannt-bekannte Freundin an mich dachte, so viel Zeit für mich aufbrachte, dass ging und geht mir sehr zu Herzen und erfüllte mich wahrhaftig mit Dankbarkeit.Das erinnerte mich an den Satz von Mahatma Gandhi:
 
„Der wahre Reichtum eines Menschen ist das, was er anderen Gutes getan hat.“
 
Letztens las ich, dass jeder Deutsche circa 230 Euro für Geschenke zu Weihnachten ausgibt. Davon ausgehend, dass diese hochgerechnete Statistik stimmt, und ich die Menschen, die aus Überzeugung oder religiöser Einstellung dieses kommende Weihnachtsfest nicht zelebrieren, da rausrechne. Ferner rechnet man Säuglinge und Kinder ab, dann kommt man auf fast die doppelte Summe, die Jeder angeblich für Geschenke ausgibt. Dies ist ein erheblicher Betrag, den da jeder Haushalt aufwendet, na jedenfalls statistisch betrachtet. Ich erwähne das auch nur, um einmal so eine Relation zu bekommen, was denn so ‚üblicher’ Weise ausgegeben wird. Denn geht man durch die Geschäfte, Einkaufzentren oder Kaufhäuser, überall werden in gefüllten Regalen und auf aufgetürmten Tischen die angeblichen ‚must haves’ – also die ‚Geschenkhits’ der Saison angeboten. So werden Phantasien angeregt, Wünsche geweckt und so wird gekauft, gekauft und gekauft. An Adventssamstagen ist es in den Städten voll von umhereilenden Menschen, die oftmals eher gehetzt und genervt wirken, als voller Vorfreude auf das Fest der Liebe.Man wird das Gefühl nicht los, das all diese Menschen dann an den Weihnachtstagen völlig erschöpf daniederliegen, nur um ein ‚perfektes’ Weihnachtsfest auf die Beine zu stellen. Denn neben den Geschenken, die auch einer wirkungsvollen Verpackung bedürfen, muss die Wohnung entsprechend geschmückt sein, natürlich Ton in Ton, und auch die Menüs an den Festtagen muss gar außergewöhnlich sein. Mit anderen Worten, ein Fest der höchsten Erwartungen wird geschaffen, ob diese dann auch alle in Erfüllung gehen, nun das steht wiederum auf einem anderen Blatt.
 
„Wenn die Menschen sagen, sie wollen nichts geschenkt haben, so ist es gemeiniglich ein Zeichen, dass sie etwas geschenkt haben wollen“,
 
sagte Georg Christoph Lichtenberg. Um ganz ehrlich zu sein, bei mir ist es fast ähnlich, denn wenn gesagt wird, kommt lasst uns an diesem Konsumrausch nicht teilnehmen, wir schenken uns dies Jahr nichts, so ist das für mich völlig klar im Kopf und der größte Teil in mir geht mit einer solchen Verabredung auch konform. Doch mein kleines, inneres Kind fängt wahrlich an zu schmollen. Denn allem Anschein nach, bin ich schon so konditioniert, dass es zu Weihnachten Geschenke geben ‚muss’, dass sich das bis in die Tiefen meiner selbst eingeschlichen hat. Natürlich kann ich mein inneres Kind liebevoll beschwichtigen und so kann ich mit einer solchen Entscheidung hervorragend leben, nein, nicht nur das, ich mag es auch, mich diesem Konsum ein wenig zu entziehen.
So sagte auf amüsante Art und Weise , völlig richtig Kurt Tucholsky:
 
„Die meisten Leute feiern Weihnachten, weil die meisten Leute Weihnachten feiern.“
 
Natürlich soll jeder sein Fest so feiern wie er beziehungsweise sie es mag, doch wäre es nicht gut, wenn wir diese stillere Zeit, diese Zeit des sich ein wenig Zurückziehens, dazu nutzen würden, uns auf das Wesentliche des Miteinanders zu besinnen. Auf ein Fest der Liebe, der Freundlichkeit und des Friedens. Wenn wir uns darauf besinnen, dass wir unserer Umgebung mit mehr Achtsamkeit entgegen treten und wir diese friedlichen und liebevollen Gedanken an unsere Umgebung weitergeben und symbolisch jedem, dem wir begegnen ein wärmendes Lächeln schenken, dann würden wir den Gedanken von Weihnachten auch wahrlich leben.

 

In welchen Verpflichtungen und gesellschaftlichen Verflechtungen wir auch leben, lassen wir wirklich Frieden in unsere Herzen einkehren und geben wir diesen weiter:
Ich, jedenfalls, lächle euch wärmend an …
 
 
Foto1: Tannenzweig i. Winter – Quelle: claudfront.net · Foto2: Geschenke ganz in gold – Quelle: deingeschenk.net · Foto3: Rote Schenkebox – Quelle: hlbr.tv · Foto4: Geschenke mit Weihnachtskugeln – Quelle: edelight.de und Rena´s smily

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