Bereits im Mai 1940 trafen Sinti und Roma in Bełżec ein, die aus der Tschechoslowakei, Polen und Deutschland dorthin deportiert wurden. Einer dieser Deportierten, Gottfried Weiß aus Hamburg, berichtete, dass sie dort den Zaun für ein geplantes Arbeitslager zogen. Kurze Zeit später wurden die Sinti von Juden aus Lublin,Radom und Warschauabgelöst. Von Bełżec aus wurden diese etwa 10.000 polnischen Juden in zahlreiche verschiedene Zweiglager verteilt und ab August 1940 überwiegend zu Erdarbeiten eingesetzt, um an der sowjetischen Grenze zwischen Bug und San Befestigungsanlagen zu bauen. Im Dorf Bełżec selbst waren zeitweilig rund 3.000 Juden auf einem Gutshof, bei einem Mühlenbetrieb und in einem Lokomotivschuppen untergebracht. Diese Lager wurden im Oktober 1940 „aufgelöst“.
Foto1+2: zu 1: Sinti-Mord im Wald von Belzec – zu 2: Karte v. Belzec 1937 – Quelle: yadvashem.org · Foto 3: ‚ohne Erbarmen‘ Trawnicki in Belzec – Quelle: jewisvirtuallylibery.org
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