Amadeus · Der Film

Amadeus · Der Film
 
 
Amadeus ist ein Filmdrama aus dem Jahr 1984 von Regisseur Miloš Forman, welches das Leben Wolfgang Amadeus Mozarts aus der Sicht des Wiener Hofkomponisten Antonio Salieri zum Thema hat. Der Film basiert auf dem erstmals 1979 aufgeführten Theaterstück Amadeus von Peter Shaffer, der auch das Drehbuch zum Film schrieb.
 
Erzählt wird Mozarts Leben nach den fiktiven Erinnerungen des kranken und alten Hofkomponisten Antonio Salieri.
 
Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Prag und Kroměříž, sowie in Wien und für einige Szenen im Schloss Château de Guermantes in Seine-et-Marne statt.
 
 
 
 

 
 
 
Die Produktionskosten wurden auf rund 18 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film spielte in den Kinos der USA bis 1985 rund 51,5 Millionen US-Dollar ein, die Wiederaufführung im Jahr 2002 spielte in den US-Kinos nochmals rund 360.000 US-Dollar ein.
 
Die Musik zum Film (hauptsächlich Kompositionen von Mozart) wurde von der Academy of St. Martin in the Fields unter Sir Neville Marriner aufgenommen, er sagte: „Das Gute an Amadeus ist, dass der Film um die Musik herum produziert worden ist und nicht, wie üblich, andersherum.“
Die Absicht der Filmemacher lag nicht darin, eine historisch korrekte biografische Verfilmung herauszubringen, sondern ausgehend von Peter Shaffers Theaterstück Grundkonturen aus Mozarts Leben zu nehmen und damit eine dramatische, ausgeklügelte Handlung zu entwerfen, die ein Massenpublikum ansprechen kann.
 
 
 
 
 

 
 
 
Der Film erhielt 8 Oscars.
 
Hellmuth Karasek schrieb in Der Spiegel vom 22. Oktober 1984:
 
 
Aus dem Theaterreißer mit der Paraderolle des alten Salieri, der dem Publikum seinen perfiden Vernichtungsplan in einer grandios bühnenwirksamen Conference beichtet, hat der Hollywood-Tscheche Milos Forman („Einer flog über das Kuckucksnest“) jetzt einen Mozart-Film gemacht. Statt der Theater-Effekte (Salieri, gespielt von F. Murray Abraham, beichtet jetzt einem Kirchenmann) setzt der „Amadeus“-Film erfolgreich auf Kino-Wirkungen: wunderbar erdachte Szenerien alter Mozart-Opern, Überblendungen, bei denen sich eine keifende Schwiegermutter in die koloraturenschmetternde Königin der Nacht verwandelt, und der Kerzenschimmer des josephineschen Wien. Im Unterschied zum Theater ist hier nicht Salieri, sondern Mozart (Tom Hulce spielt ihn mit unwiderstehlicher Jungenhaftigkeit) der absolute Star. Manchmal trägt er geradezu eine Punk-Frisur, immer aber ist sein unbekümmert meckerndes Lachen so etwas wie ein (Violin-)Schlüssel zu dem mozartischen Übermut. Mozarts Musik erklärt auch dieser opulent vergnügliche Film nicht: Oder soll man wirklich glauben, dass der Don Giovanni samt Steinernem Gast sich aus einer unbewältigten Vaterfigur herleiten lässt? Freud und Zelluloid sind geduldig, Mozart kann’s verkraften: im Zweifelsfalle scheißt er drauf.
 
 
Bild 1: Mozart in Galauniform – Quelle: 2.bonn.de · Foto: Filmausschnitt – Quelle: blogcritics.de

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